Seit drei Jahrzehnten begleiten wir das internationale Familienunternehmen Dehn in der Gebäudeplanung. Um eine bestmögliche Firmenentwicklung zu unterstützen, entwickelten wir 1991 den ersten Struktur- und Masterplan. Dieser ermöglichte es, die bestehende Zersiedelung aufzudecken und neue Wachstumsachsen zu schaffen!
Den Grundstein für flexibles und gleichzeitig strukturiertes Wachstum legt der ambitionierte Struktur- und Masterplan „DEHN 2000“. Dazu gehören inzwischen mehr als dreißig Einzelprojekte, einschließlich Sanierungen, Umbauten, Ausbauten und Neubauten sowie detaillierte Standortuntersuchungen und Machbarkeitsstudien.
Der Masterplan als Eckpfeiler fortschrittlicher Gebäudeplanung
Der damals eingeführte Masterplan bewies das Potenzial einer sorgfältigen und vorausschauenden Gebäudeplanung. Mit einem fundierten Überblick über die vorhandenen Ressourcen war es möglich, organisatorische und bauliche Entscheidungen für die Zukunft proaktiv zu treffen. So konnte man der Entwicklung der Bedarfe und den sich ständig ändernden Anforderungen eines wachsenden Unternehmens gerecht werden.
Basis guter Gebäudeplanung: Bewertung von Bestandsgebäuden
Zu Beginn stand eine Analyse der baulichen Substanz – parallel wurden die vorhandenen Nutzungsarten und Abläufe untersucht und visuell dargestellt. Auf diese Weise wurde schnell erkennbar, wie weit sich bereits eine Zergliederung eingestellt hatte, die unwirtschaftliche Wege zur Folge hatte. Es war notwendig, Ordnung zu schaffen, um improvisiertes Wachstum wieder strukturiert zu optimieren. Hier gilt in der Gebäudeplanung dasselbe wie am eigenen Schreibtisch: Ordnung erhöht die Effizienz!
Im nächsten Schritt wurden die vorhandenen Gebäude entsprechend ihrer Eignung eingeordnet:
- Entspricht die Grundstruktur den Anforderungen?
- Oder sind Flächen etwa von Stützen so verstellt, dass die Prozesse zu stark behindert werden?
- Ist eine Sanierung wirtschaftlich sinnvoll oder ist ein Neubau die bessere Lösung?
- Blockiert ein Gebäude entscheidende Wachstumsachsen, wie es bei vielen „Vereinigten Hüttenwerken“ häufig der Fall ist? Dann muss man sich unter Umständen davon trennen.
Struktur und Voraussicht als Schlüsselelemente der Gebäudeplanung
Die Umstrukturierung oder Erweiterung von Betriebsflächen bedarf einer sorgfältigen Planung und Koordination, da verschiedene aktive Flächen im Prozess einfach zeitweise unnutzbar werden. Es ist im Prinzip eine „Operation am lebenden Patienten“.
Eine gründliche Umzugsplanung mit Flächenrochaden ermöglicht ein strukturiertes Vorgehen. So baut man z. B. erst einen Neubau als Rangierfläche, danach saniert man den freigewordenen Bestand oder reißt ihn ab. Ein Masterplan zeigt das Potenzial des Werkgeländes auf: im Idealfall gibt es Platzreserven, in die man Bauabschnitt für Bauabschnitt hineinwachsen kann; meist macht es Sinn, diese Wachstumsachsen mit Funktionen zu denken: etwa Lagertechnik, die dann sukzessive erweitert werden kann.
Trotzdem sind Entwicklungen immer nur bedingt voraussagbar – die berühmte Glaskugel zeigt ein in der Zukunft leider unschärfer werdendes Bild. Ein guter Masterplan muss daher flexibel sein und Spielmöglichkeiten zulassen: angedachte Varianten werden wirtschaftlichen und unternehmerischen Veränderungen gerecht.