DEHN S2 Mühlhausen · Neubau Produktion

Mit der Investitionsentscheidung für die Kapazitätserweiterung des bereits bestehenden Logistikstandortes Mühlhausen bei Neumarkt i.d. Opf. um eine hochmoderne Produktions- und Fertigungsstätte mit 600 (Fertigungs-)Arbeitsplätzen hat das international agierende Elektrotechnikunternehmen DEHN die weiteren Wachstumsschritte eingeleitet, um den steigenden Marktanforderungen innovative Lösungen zu bieten.

Vom Masterplan − zum Bauplan − zum Gebäude

Im Masterplanstadium haben wir ein schlüssiges Gebäude- und Flächenkonzept entwickelt, welches den Anforderungen der „Industrie 4.0“-Produktion Rechnung trägt und künftige Erweiterungsmöglichkeiten des Stammwerkes ermöglicht.

Die Gestaltung von individuellen technischen Lösungen, die parallele Optimierung der Produktionsabläufe und -anlagen, IT-Steuerung sowie -verknüpfung in Verbindung mit den möglichst idealen räumlichen Bedingungen haben wir in unserem Entwurfskonzept berücksichtigt.

Optimiertes Flächenlayout

Das Ziel unserer Architektur war die Schaffung von möglichst flexiblen, stützenarmen Hallen, die eine maximale Grundfläche bieten, um z.B. Raum für die autonomen fahrerlosen Transportsysteme zu ermöglichen. Eine optimierte Geometrie sowie eine wirtschaftliche Basis-Modularität liegen der gesamten Produktionsfläche zu Grunde.

Die Hauptmodule laufen ohne Unterteilung, von flexiblen Trennwänden abgesehen, von Ost nach West; von Nord nach Süd sind diese wiederum durch Brandwände in Maximalabständen getrennt. Die „Haupt-Brandwandachsen“ sind multifunktional und beinhalten die komplette Erschließung mit Treppenräumen, Aufzügen, Techniksteigschächten und -verteilern, Sanitäranlagen, Pausenflächen und Lichthöfen, die auch Zuluftfunktion für die Rauchableitung haben. Durch Zuordnung von eindeutigen, kräftigen Farben je Hauptmodul entsteht eine deutliche, selbsterklärende Orientierung im Gebäude.

Das äußere Erscheinungsbild nimmt den bisherigen kontrastreichen Kanon der Hauptlogistik von schwarzem Basalt-Betonsandwich und weißen Stahlblechpanelen sowie gezielten, kräftigen Farbakzenten auf.

Nachhaltige Gebäudeplanung für Energieeffizienz und kurze Wege

Die energieeffiziente Bauweise und die Nahwärmeanbindung sorgen für ein sehr sparsames Verbrauchsbild des KfW-40-Gebäudes. Zur Gebäudeheizung bzw. -kühlung dienen im Betonskelett-Tragraster integrierte betonkernaktivierte Decken und sorgen zudem für ein angenehmes Raumklima. Auf den Dachflächen befinden sich Begrünungen sowie große Photovoltaikflächen, so dass der Strombedarf zeitweise mehr als abdeckt wird.
Die an die Hauptverkehrsachse der Logistik angeschlossenen Hofflächen erlauben ein übersichtliches, großzügiges Handling von Warenein- und -ausgang und somit effiziente, kurze Wege.

Projektdaten

BauherrHD Asset GmbH + Co KG
OrtMühlhausen, Am Ludwigskanal 1
Bruttogrundfläche 26.000 m2
Bruttorauminhalt132.000 m3
Leistungsphasen 1-8
Zeitraum2021 – 2023
Baukosten50 Mio. €
BildrechteDEHN SE